Hohenstein Lodge

Wanderlust

Endlich mal wieder etwas auf Schusters Rappen unterwegs sein!

Zufahrt zur Hohenstein Lodge

Erholsam ...

.. war die Anreise von Swakopmund aus. Denn es war fast durchgängig nur Asphalt. Und auf der kurzen Route (2 Stunden) gab es auch nichts spektakuläres zu sehen.


Vorsicht ist dennoch geboten, denn die B2 ist die Hauptroute zwischen Swakopmund und Windhoek. Dementsprechend ist hier viel Verkehr. Langsame und manchmal schnelle LKW und jede Menge PKW, die das Speedlimit lediglich als Empfehlung betrachten und auf der Teerstraße mal richtig Gas geben. Da kommt halt mal ein GTI von hinten angeprescht.

Kaffee & Kuchen

Die Lodge...

... ist einfach schön. Sie liegt eingebettet in weiter Landschaft und lässt den Blick schweifen. Das Besondere hier ist, dass alles herrlich unaufgeregt und entspannt ist. Nette Menschen sowieso: wir haben uns prima mit dem Manager unterhalten, der uns Einblicke in das Leben in Namibia gab.


Natürlich gibt es auch eine Roomtour. Und das Essen war wieder sehr gut, Kaffee & Kuchen dito :-) Zum ersten Mal durften wir hier den "Katholischen" probieren, einen Wein aus Namibia - good stuff!


Abends auf der Terrasse fragten wir uns, was das wohl für Lichter auf dem Berg nebenan, dem "Hohenstein", seien. Das sind Small Miner: Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schürfen von Halbedelsteinen bestreiten. Nachts klettern sie mit ihren Taschenlampen auf dem Berg herum, um unbemerkt von ihren Konkurrenten neue Claims zu finden. Wieder was gelernt!


Schön auch die Veranda des Zimmers: morgens früh saß ich da ganz ruhig mit meinem obligatorischen Morgenkaffee und gehe meinen Gedanken nach. Wer kommt mich besuchen? Ein Schabrackenschakal läuft direkt an mir vorbei. Wir schauen und bestaunen uns gegenseitig ein paar Sekunden lang, bis er ruhig seines Weges geht. Natürlich hat man in solchen Augenblicken keinen Fotoapparat griffbereit.

Wandern - endlich mal wieder!

Von der Lodge gehen mehrere Wanderwege aus, die man auch gut begehen kann, denn Raubtiere gibt es hier nicht. Aufpassen muss man nur auf die Hitze: bloß nicht um die Mittagszeit herum laufen, das ist viel zu heiß! Aber auch sonst bitte Wasser mitnehmen, so 2 Liter pro Person dürfen es sein.


Zwei "Trails" sind wir gelaufen: am Nachmittag des ersten Tages den "Damara-Trail" und morgens am zweiten Tag den "Oryx-Trail". Alle Pfade sind hervorragend beschildert, also keine Angst, man verläuft sich nicht :-)

Kudu-Trail

Damara-Trail

Ein kurzer Spaziergang, ideal, um nach der Ankunft mal in die Landschaft zu schnuppern.


Wir sind knapp 2 Stunden gemütlich gelaufen und konnten schon auf dieser kurzen Runde viel entdecken: Paviane, Springböcke, Erdmännchen und viel, viel Natur.

Giraffe direkt nebenan
Landschaft..

Oryx-Trail

Den sind wir morgens früh am zweiten Tag gewandert. Auch wenn wir keine Oryxe entdecken konnten, war das ein schöne Runde, während der man die Landschaft um die Lodge herum bewundern kann.


Und nicht nur die Landschaft: wir beobachteten eine Horde Pavian, so um die 40 Meter entfernt, durchs Fernglas. Und erst als wir die Gläser absetzten, sahen wir nebenan die Giraffen! Wenige Meter entfernt grasten sie friedlich vor sich hin und nahmen keinerlei Notiz von uns.


Es ist schon etwas besonders, die Tiere "per Pedes" zu entdecken, statt wie sonst üblich vom Geländewagen aus. Das ist viel unmittelbarer. Wir haben uns auch gehörig erschreckt, als urplötzlich ein Rudel Springböcke direkt vor uns den Wanderweg hüpfenderweise überquerte. Dann weiß man auch, warum die Viecher "Spring"böcke heißen :-)


Also unbedingt in der Hohenstein Lodge zu Fuß herumstromern und das Fernglas einpacken!

Springböcke
Auf dem Drive

Gamedrive

Selbstverständlich haben wir auch an dem abendlichen Game Drive teilgenommen. Und wir hatten Glück, weil wir die einzigen Gäste waren. So kamen wir mit Abram, unserem Guide, ins Gespräch.


Neben der Natur, den vielen Tieren und dem obligatorischen Sundowner war es die Unterhaltung mit Abram, die uns hängengeblieben ist. Es ist nicht einfach, in Namibia einen guten Job zu bekommen und seinen Kindern - die man als Guide selten sieht - eine gute Ausbildung zu verschaffen.


Gerade die letzten Jahre mit dem Virus auf der einen Seite und der Dürre andererseits haben es nicht einfacher gemacht. Wenig bis keine Touristen und immer härtere Bedingungen in der Landwirtschaft führen zu wirtschaftlichen Problemen, die wir uns hier im reichen Europa nicht vorstellen können.


Danke hier an Abram - das war unvergesslich!

Hohenstein Lodge - Impressionen

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