Kleine Kykladen

Kleine Kykladen

Die kleinen Kykladen gruppieren sich locker um Naxos herum und sind vor allem eins: klein.


Wir haben sie besucht, als wir noch im Inselsammelmodus waren. Mittlerweile wollen wir mehr sehen und erleben statt Fähnchen auf die Landkarte zu setzen. Seit 2004 waren wir nicht mehr dort. Es kann also sein, dass sich vieles verändert hat. Was sich aber wohl im Rahmen hält, denn dort gehen die Uhren anders, nämlich langsamer.


Die Mini-Eilande sind perfekt für alle, die nichts machen wollen. Oder zum Nichtstun gezwungen werden wollen. Außer tagsüber Strand und abends Taverne gibt es wirklich nichts zu tun oder zu entdecken. So schön das klingt, wenn man im Alltag gefangen ist, kann es aber auch in Langeweile umschlagen.


Mal eben schnell dahin geht nicht. Es braucht schon einen Zwischenstopp auf einer belebteren Insel. Am besten Naxos. Angefahren werden die Inseln regelmäßig und zuverlässig von der auf der Amorgos-Seite erwähnten "Express Skopelitis". Die fährt den einen Tag im Uhrzeigersinn, den Folgetag gegen den Uhrzeigersinn um Naxos herum. Ein Tag in der Woche ist Ruhe, dann fährt sie gar nicht.


Daneben fahren auch ab und an die großen Fähren von Piräus dorthin. Die Dickschiffe scheinen manchmal größer als die Insel, die sie anlaufen.

ATR42 in Naxos
Flying Dolphins

Donoussa

Donussa ist vielleicht die ruhigste Insel, die wir je besucht haben. Die einzige Aufregung des Tages ist der Ankunft einer Fähre. Dann sitzt man im "To Kyma", einem Cafe und Tante Emma Laden (Pantoploeio auf griechisch) am Pier und schaut, wer denn heute so ankommt.

Und welche Waren geliefert werden und für wen. Spannung pur!


In der Krankenstation (jedes noch so griechische Inselchen hat so eine) sitzen der Arzt und die Schwester im Schatten und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Es wird schon nichts passieren. Und wenn es doch etwas Ernstes gibt, kommt halt der Hubschrauber.


Eine Wanderung rund um die Insel ist in einem dreiviertel Tag geschafft, wenn man sehr langsam geht. Unser Zimmer war ganz besonders ruhig, weil es neben dem Friedhof lag. Das hat auch in unserer Erinnerung gar keinen Namen. Wozu auch, bei den paar Unterkünften, die es dort gibt.


Als wir da waren, war aber einen Abend richtig was los: Griechenland stand im Halbfinale der Fußball-EM! Die ganze Insel - Einheimische, also damals alle 16 Menschen, und die Besucher, vielleicht 20 - traf sich in der einzige Taverne und guckten Fußball.


Als die griechische Mannschaft dann zur Halbzeit führte, war vorbei mit Schauen. Irgendwie war klar, dass das Spiel gewonnen war und es wurde gefeiert. Aber fragt nicht wie! Das flogen die Teller, laute Musik, Tanzen, als ob es kein Morgen gäbe. Das war Griechenland in Reinkultur.

Naxos Chora

Koufonisia

Das ist die zweite Miniinsel, die wir besuchten. Da waren wir aber nicht lange, denn außer Strand ist da nix. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. 


Wobei die Strände aber vom Allerfeinsten sind. Ihr merkt, dass Beach Live nicht unsere Sache ist.


Hier ist deutlich mehr los, als auf Donoussa. Und seit damals 2004 ist auch ordentlich in den Tourismus investiert worden. Im August ist es wohl dennoch schwierig, ein Zimmer zu bekommen.


Kein Ziel für uns, wie wir damals merkten. Aber wer´s mag :-)


Fotos von 2004

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