Paris

Paris ist Paris - mit nichts zu vergleichen!

Oder wie Helge Schneider meinte: Frankreich, die Hauptstadt von Paris!


Was sollen wir zu Paris schreiben? Eiffelturm? Toll - so viel Eisen! Louvre? Stimmt, großartig! Champs-Élysées? Wow - teuer! Notre-Dame? Traurig seit dem Brand.


Paris erfüllt alle Klischees, die man so kennt. Und wiederum auch nicht. Und noch viel mehr. Für uns ist es eine der faszinierendsten und schönsten Städte überhaupt. Wir waren schon ein paar mal dort, Paris ist für uns ja auch nur einen Katzensprung entfernt, und entdecken und erleben immer wieder Neues.


Auch hier schreiben wir unsere persönlichen Eindrücke. Mag sein, dass ihr es anders seht - schreibt uns! Jedem Tierchen sein Pläsierchen :-)


Ein Wort zur Anreise: Gar nicht darüber nachdenken, mit dem Auto anzureisen, das wäre unsinnig. In Paris kann man sich sehr gut mit der Metro bewegen. Ein Auto ist nur hinderlich. Der Zug ist, je nachdem woher man kommt, die beste Wahl. Der Thalys fährt mittlerweile aus vielen deutschen Städten direkt nach Paris. Und hat der TGV erst einmal die Bummelgleise in Deutschland hinter sich gelassen hat, merkt man, wie entspannt 230 km/h sein können. Wer früh genug bucht, hat auch die Chance auf Schnäppchenpreise!

Mona Lisa im Marais

Marais

Das ist für uns das netteste Viertel - zum Übernachten und zum Ausgehen und Bummeln. Hier gibt es noch kleine Gässchen, durch die man wunderbar schlendern kann. Herr Hausmann hat hier keine großen Boulevards hinterlassen.


Die Menschen sind entspannt, teils schrill und bunt, und "gut drauf". An Lokalitäten ist für jeden Geschmack etwas vorhanden. "Marais" heißt "Sumpf" - ja, prima Gegend zum Versumpfen!


Wir übernachten gerne im Hotel Emile. Das ist sehr gut gelegen - Metro quasi vor der Tür - und hat alles, was wir brauchen. Die Croissants zum Frühstück sind übrigens sehr gut! Die Zimmer sind klein, sauber und für Pariser Verhältnisse auch erschwinglich. Roomtour gefällig? Bitte!


Eine nette Alternative ist das Hôtel Jeanne d'Arc le Marais. Das ist auch gut gelegen und die Lokale am kleinen Place Sainte-Catherine nebenan sind perfekt für einen Schlummertrunk.


Update 2023:

Dieses Mal sind wir im Grand Hotel Malher abgestiegen. Das ist direkt gegenüber des Emile - also eine für uns perfekte Lage. Die Zimmer sind genauso groß (klein?) wie in den anderen Hotels, das Frühstück aber deutlich umfangreicher. Ein Roomtour gibt es hier.


Die Auswahl an Restaurants ist in Paris gigantisch - auch und gerade im Marais. Einige davon möchten wir euch empfehlen:

Baklava
Centre Pimidou
Marché couvert les Enfants Rouges
Musee d´Orsay

Essen wie Gott in Frankreich. Unsere Favoriten in Paris.


Update 2023:

Zwei neue Restaurants haben wir entdeckt - beide sind sehr zu empfehlen: Chez René und Boiullon Republique.


Chez René

Ein klassisches Bistro - nicht mehr und nicht weniger. Und genau das macht es aus. Klassische Küche in sehr guter Qualität mit Gerichten, die man nicht überall bekommt. Zum Beispiel Markknochen vom Grill. Freundlicher Service und nettes Ambiente runden den Abend ab. Hier gehen tatsächlich auch Einheimische essen, also bitte unbedingt reservieren.


Bouillon République

Unser Tipp für alle, die deftige und gut zubereitete Hausmannskost mögen! Die Bouillons sind im ausgehenden 19.Jahrhundert entstanden, um die Großmarktarbeiter preiswert zu verköstigen. Heute erleben sie eine Renaissance. Große Portionen für kleines Geld kommt wieder in Mode. Warum wohl? Uns hat es gut geschmeckt: einfach gutes Essen. Austern (gehen immer), glasierte Haxe und Baba Rhum. Die Rechnung war dann auch sehr augenfreundlich. Aber unbedingt reservieren! Draußen stehen die Leute Schlange...


Pain Vin fromages

Wie der Name schon sagt "Brot Wein Käse". Was braucht es mehr? Fondue und Raclette sind die Attraktionen hier, serviert von sehr netten Gastgebern.


OK, so geschmolzener heißer Käse ist vielleicht nicht das richtige für einen lauen Sommerabend, eher was für den Winter, aber lecker ist es immer!


Der Laden ist etwas versteckt gelegen, mitten im "bunten Viertel". Dafür macht der Spaziergang dorthin schon eine Menge Spaß!


Reservierung dringend empfohlen wie bei allen Restaurants in Paris!


L'Ours Blanc

Der "Eisbär" ist ein schnuckeliges kleines Restaurant mit ordentlicher Küche ohne Chichi. Der Service ist bemerkenswert freundlich:  wir waren mit unserem Patenkind dort, das von Wein keine Ahnung hat. Die freundlich Dame das Hauses hat sich nett um sie gekümmert und ihr ein passendes Gewächs empfohlen, dass tatsächlich auch dem Patenkind geschmeckt hat. Und das alles in Englisch :-)


Auch hier unbedingt reservieren.


Bofinger

Eine Institution in Paris. Die elsässische Küche und der höfliche Service sind über jeden Zweifel erhaben, da gibt es nichts zu meckern.


Was uns dort so gut gefällt ist die Atmosphäre. Die Spiegel und Jugendstilverglasung: so stellt man sich ein typisches Bistro vor. Stimmt auch, denn das Bofinger gibt es schon ewig und drei Tage. 


Besser reservieren... obwohl man auch ohne Reservierung Glück haben kann.


Marché couvert les Enfants Rouges

Ein Markt wie aus dem Bilderbuch. Herrlich zum Schlendern und zum Genießen. Hier gibt Leckereien an jeder Ecke.


Am einem Ende befindet sich ein nordafrikanisches (algerisches?) Restaurant, dessen Namen wir nicht kennen. Es serviert leckeres Couscous und ist perfekt, wenn man z.B. Mittags in der Nähe ist. Nach dem Essen ein Baklava und einen Pfefferminztee und man fühlt sich wie in Nordafrika :-)


Keine Reservierung möglich - hingehen und Glück haben :-)


Sterneläden gibt es natürlich auch zu Hauf. Aber da ist unserer Meinung nach in Paris das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu anderen Gegenden der Welt nicht gegeben. Das Essen ist selbstverständlich sehr gut, aber hier zahlt man halt den Paris-Zuschlag. Wir sitzen lieber in kuscheligen Bistros, wo das Essen auch sehr gut sein kann.




Das Frühstück im Grünen
Entgasen in der Oper?

Noch ein Ort, den wir in Paris lieben: das Musee d´Orsay

Hier können wir Tage verbringen. Bei jedem Besuch in Paris sagen wir uns "dieses Mal aber nicht ins D´Orsay. Da waren wir schon so oft."  Doch immer zieht es uns wieder dort hin...


Das ganze Ensemble gefällt uns so gut, die Kombination aus altem Bahnhof und Kunst. Allein im Saal der Expressionisten verlieren wir uns stundenlang in den Gemälden.


Was in Deutschland undenkbar ist: man kann dort im Museum sogar gut und relativ günstig in tollem Ambiente essen. 


Das Foto zeigt wie toll die "Künstliche Intelligenz" so funktioniert. Automatische Übersetzung am Musee d´Orsay "Entgasen in der Oper"?


Ratet mal, was hier im französischen Original steht und schreibt uns - wir freuen uns!

Ein ganz besonderes Museum: Albert Kahn Museum & Garten


Albert Kahn war ein Bankier, der Anfang des 20. Jahrhunderts auf seinen Reisen erkannte, dass die Welt sich im Wandel befindet. So schickte er Fotografen aus, um mit der damals brandneuen Technik der Farbfotografie die Welt festzuhalten. Heraus kam das "Archiv des Planeten" - eine Sammlung von tausenden Fotos.


Wir sind beeindruckt. Von der Idee und von den Bildern und Filmen.

Der Garten drumherum ist alleine schon sehenswert, selbst für Leute, die es mit Grünzeug nicht so haben.

Ein recht unbekanntes Museum in Paris, aber ganz klar ein Tipp! Wenn auch sicher nicht für jeden...

Ich liebe Paris

Eine traurige Geschichte, die uns besonders mit Paris verbindet

Im November 2015 waren wir auch in Paris, genau gesagt am Wochenende um den 13.11.2015. Wir waren Essen im "Qui Plume la Lune", einem sehr guten Restaurant. Nach dem vorzüglichen Menu gingen wir zu Fuß zurück ins Hotel Emile. Ein schöner Spaziergang. Wir wunderten uns, dass so wenige Menschen unterwegs waren. Dafür aber viel Polizei. Hmmm...


Am nächsten Morgen bekamen wir jede Menge Nachrichten von unseren Freunden, ob wir OK wären? Ja, warum? Erst dann erkannten wir, dass nur ein paar hundert Meter weiter vom Restaurant die schrecklichen Terroranschläge stattgefunden hatten. Selbst ein französischer Kollege, der meine damalige Rufnummer nicht kannte, hat sich Sorgen um uns gemacht und bei der deutschen Botschaft nachgefragt, ob wir unter den Opfern wären.


Der Samstag nach den Anschlägen war gespenstig. Keiner wusste wie es weiter gehen soll und was noch passieren wird. Vor dem Centre Pompidou zum Beispiel warteten ein paar Besucher auf den Einlass. Durch die Glasfronten konnten wir beobachten, wie beratschlagt wurde. Bis die Nachricht kam, dass das Museum geschlossen bis auf weiteres bleibt.


Ins BHV Marais, ein großes Kaufhaus, konnte man zunächst noch hinein. Alles war normal, bis auf die mit Tape zugeklebten Mülleimer - damit niemand eine Bombe verstecken kann. Doch bald kam auch hier die Durchsage, dass geschlossen wird.


Wir gingen ziellos durch Paris, wussten nicht was tun. Ein Anruf bei der SNCF, ob wir sofort mit dem Thalys nach Hause fahren könnten, brachte keinen Erfolg.  Die wussten auch nicht, wie es weitergeht. Die wenigen Menschen, die wir sahen, hasteten vorbei. Angst überall.


Der Sonntag dann war ganz anders. Die Sonne schien und als hätten sich die Pariser verabredet, waren scheinbar alle auf den Beinen, gingen an der Seine spazieren und besetzten die Cafes. Ganz so, als wollten sie sagen "wir lassen uns nicht unterkriegen!" Und obwohl viele Soldaten unterwegs waren, haben wir den Tag doch noch genießen können. Wir spazierten den Canal St. Martin entlang. Dort fand ein Flohmarkt statt. Noch immer in seltsamer Stimmung und mit strengen Kotrollen, aber immerhin.


Das war kein schönes Erlebnis, es hat uns aber umso mehr mit Paris verbunden.


Einige Impressionen...

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