Namibia

Namibia - Platz, viel Platz!

Eigentlich wollten wir ja schon 2020 dorthin - aber dann kam die Pandemie... Im Mai 2023 haben wir es endlich geschafft und es war wunderbar - eine echte Reise!


Wir haben gegenüber der ursprünglichen Planung das Programm eingedampft, um weniger zu sehen, dafür aber mehr zu erleben. Hat funktioniert. Namibia ist nämlich ein ziemlich großes Land und wir wollten nicht so viel Zeit im Auto verbringen. Daher haben wir auf den gesamten Süden (Lüderitz, Fish River, etc.) verzichtet und haben uns hauptsächlich im Norden herum getrieben.


Gebucht haben wir über "Iwanowski´s Reisen" , dem Experten für Namibia schlechthin. Wir waren rundherum zufrieden. Ganz klar unser Tipp. Das Team kennt Namibia in- und auswendig, ist seit Jahrzehnten dort unterwegs und entsprechend gut vernetzt. Das haben wir auch in vielen Gesprächen mit den Menschen vor Ort festgestellt. Immer wenn wir "Iwanowski" erwähnten, erschien ein Lächeln auf den Gesichtern: "Ah, er kennt uns und das Land - seit 30 Jahren". Schon das Roadbook, das uns vom Iwanoski-Team zusammengestellt wurde, war klasse! Man sollte sich gut an die Route halten, denn sie umfasst Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke und berücksichtigt auch die aktuellen Straßenverhältnisse. Top!


Insgesamt eine grandiose Reise, alle Erwartungen sind erfüllt. Auf der anderen Seite zieht es uns so schnell nicht wieder hin. Für unser Empfinden war es wie ein tolles Buch: man hat es ausgelesen und ist begeistert, möchte es aber nicht direkt noch einmal lesen.


Ein faszinierendes Land, aber der Afrika-Virus hat uns nicht befallen. Das liegt auch daran, dass wir uns nicht so frei bewegen konnten, wie wir es von anderen Zielen gewohnt sind. Die Lodges waren teils atemberaubend, aber wir waren halt "eingesperrt". Teils aus guten Gründen, denn es ist nicht empfehlenswert durch Gegenden zu laufen, in denen es Löwen gibt. Wir fühlten uns manchmal wie im Zoo, nur dass nicht die Tiere, sondern wir hinter Gitter waren. Resort-Urlaub ist halt nicht unser Ding.


Bei all der atemberaubenden Natur waren auch die Städte leider nicht unser Fall. Wir haben uns nicht bedroht gefühlt, aber wenn uns nahe gelegt wird, nach Einbruch der Dunkelheit auch für 900 Meter ein Taxi zu nehmen, stört uns das. Zumindest interessant war auch die deutsche Vergangenheit und der Umgang damit. Teils wurde damit kokettiert, teils war es auch für unser Empfinden Deutschtümelei.


Wir hatten auch den Eindruck, dass es latent noch erhebliche Rassenproblem gibt. Bis hin zu - so haben wir es empfunden - offen gelebte Apartheid.  Das führt hier aber zu weit, wir möchten nicht moralisch werden. Wen unsere Eindrücke interessieren, mag uns gerne kontaktieren.


Das schöne an Namibia ist ja auch, dass man sich in der Muttersprache mit Einheimischen unterhalten kann. Dadurch bekamen wir auch viele Informationen aus erster Hand, z.B. von einem Bekannten aus Windhoek (Hallo Thomas!) ohne die Hürde einer Fremdsprache.


All das war uns aber vorher klar und deshalb sind wir auch nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil!

Windhoek Flughafen

Flug


Tja, wir wollten ja einen Direktflug. Also haben wir Lufthansa / Eurowings Discovery Frankfurt - Windhoek gebucht. Um es kurz zu machen: wir werden LH / EW in Zukunft vermeiden, wenn es irgendwie geht.


Positiv: wir sind gesund und pünktlich angekommen, Hin wie Zurück. Mehr aber auch nicht.


Wir hatten für Hin- und Rückflug Plätze mit mehr Beinfreiheit gebucht und bezahlt. Auf dem Hinflug hat all funktioniert. Aber auf dem Rückflug haben wir die nicht bekommen, weil ein kleineres Flugzeug (A330-200 statt A330-300) eingesetzt wurde. Ohne Ankündigung, ohne Entschuldigung, ohne Kommentar. Da regte sich etwas Unmut bei den Fluggästen.


Dabei wäre es so einfach gewesen:

"Liebe Fluggäste, es tut uns leid, dass... Als kleine Aufmerksamkeit gibt es für die Betroffenen ein Gläschen Sekt (oder ähnliches)". 

Oder ein Lächeln. Aber das wäre ja Science Fiction, Lächeln auf einem LH-Flug. Denn über den "Service" an Bord schweigt des Sängers Höflichkeit.


Nun gut, kaum 2 Wochen nach dem Rückflug und nach einigen Nachfragen haben wir die Gebühr erstattet bekommen. Immerhin. Danke dafür.

Tankstelle Palmwag

Auto


Wir waren als Selbstfahrer unterwegs und haben einen "Toyota Fortuner SUV 4x4 Automatik" gebucht. Letztlich bekamen wir einen ISUZU, also in etwa identisch, und waren sehr zufrieden mit dem Fahrzeug.


Weniger sollte es auch nicht sein, denn die Pisten dort sind ziemlich holperig, teilweise in sehr schlechtem Zustand. Da hilft ein großes Fahrzeug, das Schlimmste wortwörtlich abzufedern. Ja, es geht auch mit einem kleineren Auto, aber die "African Massage" hat es in sich.


Ich möchte mir nicht vorstellen, was 3 Stunden auf einer Holperpiste mit meinem Rücken in einem Kleinwagen anstellen.


Unbedingt extrem vorsichtig fahren! Nicht schneller als 70 km/h auf den Pisten und selbst das ist oft zu schnell!

Game @ Kückis Pub, Swakopmund

Essen - Futtern wie bei Muttern


Dazu müssen wir ein paar Worte verlieren. Für Vegetarier ist Namibia nicht das Reiseziel der Wahl, denn hier wird traditionell Fleisch gegessen, viel Fleisch. Soviel Fleisch, wie wir es schon lange nicht mehr hatten.


Es war ein wenig wie in der Kindheit: Vorab eine Suppe, dann Fleisch (oft mit mit brauner Soße), Gemüse oder Salat und Sättigungsbeilage. Zum Abschluss ein Stück Kuchen.


Das Fleisch ist Rind oder auch Game (Kudu, Springbock, Zebra, etc.) und meist in sehr guter Qualität. Schwein landet eher selten auf dem Teller, eher schon Geflügel. Kudu ist übrigens hervorragend!


Wir wurden also schon sehr, sehr gut verpflegt, aber so deutsch, wie es das in Deutschland kaum mehr gibt.


Ach ja, Nachmittags um drei Uhr gab es fast in jeder Lodge Kaffee & Kuchen! Manche Traditionen sind schon in Ordnung :-)

Die Stationen der Reise


Bei Windhoek, Auas Safari Lodge - 1 Nacht

Naukluft, BüllsPort Gästefarm - 2 Nächte

Sossusvlei, Desert Homestead- 2 Nächte

Swakopmund, Meikes Gästehaus - 2 Nächte

Usakos, Hohenstein Lodge - 2 Nächte

Twyfelfontein, Twyfelfontein Adventure Camp - 2 Nächte

Damaraland, Etendeka Mountain Camp - 2 Nächte (mit Abstand die beste Lodge auf der Reise!)

bei Etosha West, Hobatere Lodge - 2 Nächte

Etosha National Park, Camp Okaukuejo - 1 Nacht (Gott sei Dank nicht länger!)

Etosha Ost, Mushara Bushcamp - 2 Nächte

Waterberg, Waterberg Valley Lodge - 2 Nächte

Terrasse Auas Safari Lodge

Auas Safari Lodge


Die erste Station - nach 10 Stunden Flug, Autoübernahme und Einkaufen... perfekt!

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