Dominikanische Republik

Einmal Bacardi Feeling bitte!

Nach unserer Reise nach Kuba wollten wir mehr Karibik erleben und sind recht kurzfristig im Dezember 2003 in die Dominikanische Republik gereist. Also besser gesagt, er wollte dahin. Sie weniger. Und sie hatte Recht. Wie so oft. Alles in allem war es schön, aber es hat uns nicht geflasht. 

Unsere Cessna

Die Anreise

.. war abenteuerlich. Wir waren in einem Ressort weit weg von allem, in der Nähe von Las Terenas im Norden der Insel. Das bedeutet vom internationalen Flughafen Punta Cana aus entweder ein paar Stunden Busfahrt oder eine Stunde Flug in einer Sportmaschine - klar nahmen wir die olle Cessna!


Als wir in Punta Cana landeten, sahen wir schon bedrohliche Wolken am Horizont. Ob wir da weiter fliegen können? Wohl nicht. Und so war es auch: ein Hurricane zog an. Oder zumindest ein amtliches tropisches Gewitter.



Deshalb wurden wir in einem All-Inclusive-Ressort untergebracht, bis das Wetter besser wurde. Gut, abwarten und Rum trinken.


Und was hat das geregnet! Wer noch nie ein Gewitter in den Tropen erlebt hat, kann es sich nicht vorstellen. Wie Forrest Gump sagte "... und manchmal regnete es auch von unten". Auf den wenigen Metern von unserem Bungalow zum Haupthaus waren wir buchstäblich nass bis auf die Knochen.


Aber nach zwei Tagen klarte das Wetter auf und wir konnten zu unserem eigentlichen Ziel fliegen. Ein schöner Rundflug über die Dominikanische Republik - Sightseeing pur. Nachdem ich dem Piloten von meiner Flugleidenschaft erzählte, durfte ich tatsächlich auch mal ran - Fun!


Der Flugplatz "Aeropuerto el Portillo" war dann die Wucht, nur ein wenig Asphaltbahn mitten im Dschungel. Das Video zeigt den Anflug. Ja, miese Qualität, es ist aus dem Jahr A.D. 2003.

Das Ressort (den Namen weiß ich nicht mehr. Lässt sich auch auf Maps nicht finden, gibt es wohl nicht mehr) lag direkt am Meer, nördlich des Flugplatzes. Fand ich sehr nett, ab und zu eine Maschine beim Anflug zu beobachten.


Es war OK. Einfach, recht sauber, klein und überschaubar. Genau wie erwartet. Etwas nervend war die Dauerbeschallung mit Merengue, der einheimischen Musik. Ab und zu ist das wirklich schön und vermittelt ein Karibik-Feeling. Aber stundenlang? Und Getränke aus Plastikbechern mögen wir nicht so gerne.


Der Strand dagegen war wirklich aus dem Bilderbuch. Palmen (aufgepasst, dass einem keine Kokosnuss auf den Kopf fällt. Kein Witz!) und herrliches Meer mit Korallen und bunten Fischen.

Ich war stundenlang Schnorcheln, ein Träumchen. Kilometerlang am nicht endenden menschenleeren Strand spazierengehen ist schon nett.


Mehr als Strand war aber leider kaum möglich, weil der Transport damals nicht ganz einfach war. Ein, zwei Ausflüge ins nächste Dorf waren drin. Jedoch eine Fahrt z.B. nach Santo Domingo wäre an einem Tag nicht drin gewesen. Das kommt halt davon, wenn man in schöner Natur, aber am A... der Welt unterkommt. Selbst schuld.

Mittlerweile ist dort alles zugebaut und der Flugplatz ist geschlossen. Schön, dass es die Zeitreise in Google Earth gibt: hier zwei Bilder, eins von 2003, ein von 2020.

2003
2020
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