Chiang Mai

Warum nach Chiang Mai?

Warum eine Stadt im Norden Thailands und damit weit, weit weg von Meer besuchen? Weil Chiang Mai unglaublich faszinierend ist!


Chiang Mai ist eine moderne Stadt mit vielen Studenten und Digital Nomads, die für das gewisse Etwas sorgen - fast so wie im Quartier Lateng in unserer Heimat. Die Altstadt ist von Wällen und einem Wassergraben umgeben und vom Grundriss her quadratisch, praktisch, gut. Das erinnert uns auch an daheim, mutet schon fast römisch an.


Allein die Tempel der Stadt sind schon einen Besuch wert, alle unterschiedlich und doch irgendwie ähnlich. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für die Stilrichtungen. Die ganze Altstadt lässt sich prima zu Fuß erkunden. Und wenn wir nicht mehr laufen wollen, bringt uns ein Tuk-Tuk, Songthaew oder ein Grab schnell ans Ziel.


Verpflegung für alle Geschmacksrichtungen gibt es an jeder Ecke. Speziell die Lana-Küche aus Nord-Thailand sollte man unbedingt probieren. Wir können tagelang einfach durch die Stadt spazieren, vom Tempel zum Straßenimbiss, ins Cafe und dann zur Massage. Und wieder von vorne.


Es mag seltsam klingen, aber Chiang Mai ist auch perfekt, um von dort weg zu kommen. Nämlich in den sehenswerten Norden Thailands.

Bangkok Chinag Mai

Hinkommen & Wegkommen

Wir haben uns bisher immer für einen Flug entschieden, um nach Chiang Mai zu kommen. Einfach weil es schneller geht - wir verbringen lieber mehr Zeit in Chiang Mai als im Bus. Und es kostet nicht so viel mehr als das Ticket für einen halbwegs komfortablen Coach oder Minibus.


Bucht man Thai Airways für den Flug nach Thailand, gibt es die innerthailändischen Flüge mit Thai Airways für sehr kleines Geld dazu. Die Anschlussflüge warten auch, wenn der "große" Flieger mal Verspätung hat. So ist es uns passiert. Der Flug Frankfurt-Bangkok war delayed und wir dachten schon, das war es denn mit Chiang Mai. Nein, nach dem Aussteigen kam schon die Durchsage, dass der Flug nach Chiang Mai warten wird. Danke, das lässt einen deutlich entspannter in der Schlange am Immigration-Schalter stehen.


Gute Alternativen sind Air Asia oder Bangkok Airlines, besonders wenn man vorher schon woanders im Land unterwegs ist und z.B. von Phuket nach Chiang Mai will. Ja, auch wir beginnen eine Reise nach Thailand gerne mit einem Urlaub am Strand :-) Flüge bei diesen Airlines kann man einfach und zuverlässig schon daheim im Netz buchen.


Vom übersichtlichen Flughafen Chiang Mai zur Unterkunft bringt einen dann entweder ein Taxi oder aber die Unterkunft hat einen Transferservice. Grab (siehe Tipps, eine Art Uber in SO-Asien) wird von den Taxifahrern am Flughafen nicht so gerne gesehen.


Zurück sind wir manchmal geflogen, aber auch mit dem Mietwagen über Sukhothai und Ayutthaya nach Bangkok gefahren. Das ist wirklich toll, weil man auf eigene Faust alles in Ruhe erkunden kann. Dazu aber mehr auf einer eigenen Seite.

Verkehr in Chiang Mai

Übernachten

kann man in Chiang Mai von 3€ bis 300€ die Nacht, oder noch mehr - ganz wie es gefällt. Bei manchen Hostels hat man das Gefühl, dass man noch Geld (und anderes mehr) bekommt, wenn man dort absteigt. Grundsatz: je näher an der Altstadt, desto teurer.


Weiter außerhalb gibt es sehr schöne Hotels oder Ressort für wenig Geld. Aber uns gefällt das Zentrum halt sehr gut und wir wollen mittendrin sein.


Bei unserer zweiten Reise nach Chiang Mai haben wir dann auch das für uns perfekte Guesthouse gefunden: Sleep! Siehe weiter unten.

Unsere Tipps für Übernachtung, Verpflegung & Unternehmungen

Was uns an Chiang Mai gefällt und was wir wo so machen

Tamarind Village

Tamarind Village - ein Luxus Ressort mitten in der Altstadt.


Ich mag mir gar nicht vorstellen, was dieses Grundstück wert ist. Mitten in der Altstadt mit altem Baumbestand und da drauf ein Ressort vom Allerfeinsten. Kostet auch entsprechend, bietet aber alles, was man braucht und noch etwas mehr.


Das Personal ist selbst für thailändische Verhältnisse überaus freundlich. Als wir nach einer laaaangen Anreise direkt aus Deutschland entsprechend müde dort ankamen, war unser Zimmer noch nicht fertig - was ok ist. Wir durften uns aber im Spa auf die Liegen zur Ruhe betten, bis unser Zimmer bereit war. Danke!


Ohne Frage erste Klasse, aber für uns "too much".

Sleep Guesthouse

Sleep Guesthouse - für uns das perfekte Guesthouse!


Wir brauchen nicht viel, Lage und Sauberkeit sind uns wichtiger als Sterne oder Luxus.


Das Sleep ist nicht luxuriös, fotogen oder gar malerisch, hat dafür seinen eigenen Industrie-Charme. Die Zimmer sind einfach und praktisch eingerichtet, dabei super sauber mit bequemen Betten


Zum Frühstück sitzt man wie auf dem Bild - nur ohne Auto, denn das war unser Mietwagen, den wir dort abstellen durften.


Die Lage ist einfach perfekt. Zu Fuß ist alles zu erreichen, was uns interessiert. Dabei dennoch sehr ruhig, weil hier keine Party-Zone ist.


Dazu kommen die unglaublich netten Gastgeber Jaae & John, mit denen wir mittlerweile auch außerhalb der Reisen in Kontakt stehen. Die beiden sind für uns mit ein Grund nach Chiang Mai zu reisen.


Ganz klar unser Tipp: wenn Chiang Mai, dann hier!

Essen & Trinken - vor allem Essen!


Achtung, jetzt gibt´s was auf die Speicheldrüsen - etwas Food Porn gefällig?


Das Essen in Thailand als solches ist ja schon großartig, in Chiang Mai schmeckt es uns noch einen Tick besser.


Streetfood - daran denken wir sofort. Khao Soi ist das bekannteste Gericht in Chiang Mai. Die Verpflegungsstelle "Khao Soi Khun Yai" im Norden der Altstadt ist mittlerweile nicht nur bekannt, sondern auch überlaufen. Es gibt gleiche Qualität auch woanders, einfach mal rumlaufen und probieren.


Man beachte aber im Bild rechts das "german engineering" an den Stäbchen: ein Gummi & etwas Papier machen das Essen sehr einfach für ungeübte Stäbchennutzer :-)


Die Lana-Würstchen haben wir leider nie fotografiert. Da blieb keine Zeit, die waren immer schneller gegessen als abgelichtet. Besonders mit kleinen Stückchen Weißkohl (roh) kommen die Gewürze und die Schärfe gut durch.


Überhaupt sollte man die Nord-Thaiküche unbedingt probieren. Schmeckt sicher nicht jedem, besonders nicht, wenn man samtige Kokoscurrys erwartet. Hier geht es eher scharf (manchmal sehr scharf), ölig und sauer zu. Mit den Kräuter ein leckeres Erlebnis.


Auf den Nachtmärkten futtern wir uns von Stand zu Stand, eine Kleinigkeit besser als die andere. Aber es taucht dort mehr und mehr Western Food auf, wie Kebab oder ähnliches. Deswegen gehen wir auch gerne mal "um die Ecke", raus aus dem Trubel und probieren. Man kann da aber auch reinfallen: es schmeckt manchmal einfach nicht. Bei 1€ tut das nicht weh und 50 Meter weiter steht schon der nächste Bollerwagen mit Essen.


Aber auch am anderen Ende der Skala gibt es gute Adressen. Fine Dining kann man z.B. im "House" genießen. Dort herrschen zwar europäische Preise, aber Qualität und Präsentation sind exzellent. Ein Refugium, wenn man abends nicht auf Plastikstühlchen an der Straße hocken will. Die Cocktails dort sind übrigens auch amtlich.


Eine scharfe Reissuppe zum Frühstück ist nicht jedermanns Ding, ich mag es aber! Gibt es ab und an im Sleep, ansonsten an jeder Ecke.


Was im Norden Thailands sehr gut ist - und damit auch in Chiang Mai - ist der Kaffee! Tee soll auch toll sein, dazu haben wir aber keine Affinität. Nicht nur, dass in Nord-Thailand guter Kaffee wächst, es gibt auch wunderbare Cafes in Chiang Mai, um die Gewächse zu verköstigen. Im Nimman-Viertel vor allem tummeln sich einige schöne Läden. Vom echten Liebhaber-Cafe bis zu - sagen wir mal - Hipster-Läden, bei denen es mehr um die Optik, als um das Getränk geht.


Unser Tipp: Mitten in der Stadt gibt es das "Lana Architecture Center", auf dessen Gelände das "Khum Cafe" zum Verweilen einlädt. Eine Oase der Ruhe mit gutem Kaffee und Kuchen.


Und wenn wir keine Lust mehr haben auf den ganzen Trubel, das Geschnatter, den Lärm, den Gestank, wenn wir einfach nur sitzen und ein Bier trinken wollen? Oder dein westlich konditionierter Körper dir nach 2, 3 Wochen Thai-Food sagt: Ich will Kohlehydrate! Dann gehen wir ins "U.N. Irish Pub". Ein ruhiger, einfacher Biergarten (mit einem Cache übrigens). Ein paar Expats, die sich die Zeit vertreiben, ein sehr netter Wirt und wenn man möchte Kartoffeln, Fleisch und braune Soße!


Süß auch zu beobachten, wenn junge Thais ihre Mädels hier ausführen. So wie ich damals mein Mädchen (heute Mitreisende, aber immer noch mein Mädchen) zum Thailänder einlud - nur andersherum.


Wir betrachten es schon fast als Kompliment, dass der niederländische Manager des Pub uns für Dänen hielt, als er sich zu uns setzte. Kurt Tucholsky lag nicht daneben:

"Jedes Mal, wenn ich als Deutscher ins Ausland fahre, stelle ich mir die Frage: muss ich mich benehmen oder waren schon Deutsche hier?"



Unternehmungen und Ausflüge


Die Stadt als solche ist uns schon Ausflug genug. Einfach bummeln und treiben lassen, in die Gassen laufen, um die Ecken schauen - das macht für uns das Flair aus.


China Town und der Warorot Market sind auch schöne Ziele für einen Bummel, genau wie das Nimman-Viertel. China Town ist wuselig, laut und asiatisch. Nimman auch asiatisch, aber studentisch, hip und etwas teurer. Wir sind nicht so die Shopping-Menschen, aber das dortige Maya gefällt uns schon gut.


Der Ausflugsklassiker von Chiang Mai aus ist der Doi Suthep, ein Tempel auf einem Berg außerhalb der Stadt. Auch wenn es dort manchmal sehr voll ist, lohnt der Besuch immer wieder. Entweder die Aussicht über Chiang Mai ist grandios oder der Smog verhindert die Sicht. Dann weiß man aber, warum Chiang Mai kein Luftkurort ist.


Besser als mit dem Songthaew einfach nach oben zu preschen, ist unsere Ansicht nach die Anfahrt auf eigene Faust (Mietwagen, Roller oder einfach ein Taxi mieten). Dann kann man nämlich anhalten, wo es gerade passt. Und da gibt es einige sehr schöne Stellen, wie z.B. der Tempel Wat Pha Lat. Ein Schätzchen am Wegesrand.


Von Chiang Mai aus starten wir gerne, um den Norden zu erkunden: Das Goldene Dreieck, Pai, Mae Hong Son, Chiang Dao. Doch darüber gibt es dann eine eigene Seite...


Impressionen aus Chiang Mai - ungefiltert und nicht bearbeitet

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