Athen

Athen

Athen ist wie ich: groß, laut, manchmal dreckig und stinkend - aber immer toll!


Wenn wir länger nicht da waren, wollen wir wieder hin. Und sind wir endlich ein paar Tage dort, wollen wir wieder weg.


Eine unglaublich vielfältige Stadt. Ganz anders als andere europäische Hauptstädte.  Klar, die antiken Stätten sind sehenswert, aber das ist bei weitem nicht alles. Athen ist die Stadt der Extreme: feine und teure Läden, nebenan mal wieder "kaputte Steine". Und zwischendrin das pure Leben und Streetfood. Dazu ein wirklich cooles Nachtleben, nicht vergleichbar mit irgendetwas, das wir kennen.


Ein paar Tipps aus vielen Reisen haben wir für euch. Die neuesten Updates findet ihr unten auf dieser Seite.

Akademie Athen

Flugzeug oder Fähre?

Athen bietet sich für einen Stop-Over geradezu an. Egal ob zu Beginn oder Ende eines Inselhüpfens.


Vom Flughafen fährt die Metrolinie M3 direkt ins Leben. Von Piräus - hier legen die meisten Fähren an bzw. ab - geht es mit der M1 ins Zentrum.


Alles sehr einfach und günstig. Nur an den Fahrkartenschaltern in Piräus knubbeln sich die Menschen, besonders wenn eine Fähre gerade ihre Fracht ausgespuckt hat.


Tipp: einer passt aufs Gepäck auf, der andere stürzt sich ins Gemenge. Eine ordentliche Warteschlange gibt es hier nicht, wir sind ja nicht in London oder Lissabon.

Frühstücksblick vom A for Athens

Wo sollen wir denn bleiben?

Natürlich da, wo der Bär steppt! Monastiraki oder Psirri sind unsere Viertel der Wahl.


Wir waren 2021 im 360 Hotel in Monastiraki. Noch mehr mittendrin geht nicht. Und es sind nur ein paar Meter von der Metro-Station Monastiraki. Zu den Sehenswürdigkeiten kann man auch zu Fuß gehen.


Das ordentliche und gute Frühstück gibt es gegenüber im Schwesterhotel "A for Athens" - könnte man auch direkt dort absteigen. Waren wir dann 2022, aber hat uns nicht so gefallen Der Ausblick von der Dachterrasse ist überwältigend. So darf der Tag in Athen beginnen. Auch die Rooftop-Bar des 360 hat es abends in sich. Für einen Cocktail hören selbst wir uns dort die wummernden Bässe an. Sehr cool dort. Und ein interessantes Publikum.


Mural in Psirri
six d.o.g.s.
Little Kook

Psirri


Direkt nebenan vom 360-Hotel ist der Stadtteil Psirri. Ehemals ein verrufenes Gebiet, in dem sich Touristen nicht aufhalten sollten, ist es nun entdeckt, aber (noch) nicht gentrifiziert. Hier geht man aus als Athener. Ein Bar cooler als die andere und zwischendrin richtig gute Tavernen, die nicht das 08/15-Touristenzeug servieren. Tolle Street Art und Murals finden sich an jeder Ecke. Nicht nur ein Nachtrevier, auch tagsüber zum Spazieren wunderbar.


Unsere Tipps:


six d.o.g.s

Etwas versteckt, aber richtig klasse. Ein offener Hinterhof, in dem man sich trifft und allerfeinste Coktails schlürft. Ab und zu gibt es Livemusik oder Events. Eine sehr entspannte Atmosphäre und perfekt, um den Abend zu beginnen. Oder abzuschließen. Oder am Morgen den Abend zu beenden.

Maps


Krasopoulio tou Kokkora

Gutes Essen zu fairen Preisen. Deutlich nuancierter und sorgfältiger zubereitet als üblich. Dazu ein freundlicher Service und eine schöne Atmosphäre. Reservierung empfohlen!

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Oineas

Das Essen hat einen französischen Touch, fein zubereitet und gewürzt, auch von der Präsentation her.  Mit der Dame des Hauses haben wir uns sehe nett unterhalten. Auch hier bitte reservieren.

Update 2022: ist dauerhaft geschlossen...

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Το Κουλούρι του Ψυρρή - To Koulouri tou Psirri

Hier werden sie gemacht, die berühmten Sesamkringel, die man an jeder Ecke kaufen kann. Frisch und warm aus dem Ofen schmecken sie hier am besten!

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Beer Time

Direkt an der Platia Iroon. Wie der Name schon sagt, gibt es hier Bier. Gutes Bier aus aller Herren Länder! Dazu Leute schauen und das Leben an diesem zentralen Platz beobachten. Wirklich sehr zu empfehlen! Nicht nur für Bierliebhaber. Der ganze Platz ist toll.

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Was Süßes? Little Kook!

Ja, auch das ist Athen! Das ist schon sehr schräg, aber auch sehr nett. Und der Süßkram da ist mehr als lecker: Vorsicht, Suchtgefahr! Diabetiker sollten schon beim Vorübergehen aufpassen.

Ansehen auf jeden Fall!

Update 2022: der Lack ist langsam ab... Die Idee hat sich totgelaufen.

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Athen Ende Dezember

Und wann soll ich nach Athen?

Immer! Aber definitiv nicht im August! Das ist schlicht zu heiß. Dafür aber ist Athen im Winter ein idealer Städtetrip. Mit ein wenig Glück kann man dann bei 20°C draußen sitzen. Haben wir auch schon gemacht. Aber egal wann, wenn man auf die z.B. Kykladen möchte, sollte man ein paar Tage Athen mit einplanen.


Update 2022: mal langsam, von wegen August und Athen. Stelios aus Sifnos sagte, dass August in Athen toll sei! Weil eben alle weg sind, hat man als Besucher die Stadt für sich. So ähnlich wie in Paris. Ob dann noch etwas auf hat oder man verhungern muss, wissen wir nicht. Wer versucht es und berichtet hier?


Zentralmarkt Athen
Souvlaki

Und sonst?


Der Zentralmarkt von Athen ist sehenswert und interessant! Am besten vormittags vorbeischauen, dann gibt es in den Tavernen und Garküchen auch was zu essen.

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Wenn bei Stadtbummel die Füße weh tun und der Körper nach Koffein schreit: Im Hinterhof des Numismatischen Museums

findet sich ein sehr schönes verstecktes Cafe.

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Und natürlich die üblichen Sehenswürdigkeiten. Akropolis und das Akropolis Museum sind Pflicht beim Erstbesuch Athens. Schön lässt sich das mit einer großen Runde um die Akropolis verbinden:

  • Von Monastiraki Richtung Südwesten starten, westlich der Akropolis ist ein schöner Park und ein Wäldchen. 
  • Hoch zur Akropolis und dann zum Akropolis Museum - auf dessen Dachterrasse man prima einen Kaffee trinken kann. Den Blick gibt es gratis dazu.
  • Östlich an der Akropolis vorbei durch die Plaka, die eigentliche Altstadt. Die ist aber schon sehr, sehr touristisch, bietet aber dennoch schöne Blicke. Uns gefällt dort die Platia Lysikratous  (Maps). Ein kleines Plätzchen mit einem antiken Monument. Das Cafe Diogenes dort ist ein schöner Platz für einen Imbiss.
  • Weiter geht es durch das Viertel Anaphiotika (Maps). Hier fühlt man sich wie auf einer kleinen Insel in der Ägäis. Kein Wunder, das Viertel wurde ja auch von Inselbewohnern gegründet.
  • Zum Syntagma Platz - bekannt aus den Nachrichten, wenn wieder demonstriert wird (Maps). Wir konnten hier mal den Wachwechsel in voller Pracht beim Besuch des norwegischen Königs bewundern.
  • Durch die "Ermou" (Hermes Straße), die Haupteinkaufsstraße der Athener, dann zurück nach Monastiraki.

Das ist schon eine tagesfüllende Tour, macht aber viel Spaß, wenn man halt nur den einen Tag in Athen sein kann.


Update 2022:

  • Auf den Lykavittos hoch. Waren wir zuletzt Ende der 90er und jetzt wieder. Hochfahren geht natürlich auch, runterlaufen ist sehr schön. Auf halbe Höhe ein Café mit netter Aussicht auf Athen bis nach Piräus.
  • Das alte Olympiastadion. Bei einem Bummel tauchte es plötzlich ungeplant vor uns auf: Och, schauen wir uns mal an. Sehr sehenswert, klasse Audioguide und ein netter Ort zum Verweilen.


Kulinarisches Top-Update 2022


Unser Tipp: CTC Restaurant! Kein Schnäppchen, ein Stern kostet überall auf der Welt. Aber jeden Cent wert.


Wir haben selten so gut und kreativ essen dürfen, das macht einfach Spaß. Das Team interpretiert die griechische Küche komplett neu, lecker und überraschend zugleich.


Der Service hat eigentlich einen eigenen Stern verdient, so gut ist das Team. Die Speisen wurden perfekt präsentiert und erklärt, alles freundlich und nett. Das hätten wir gerne öfter so - ist aber leider nicht selbstverständlich.


Und der Sommelier verdient ein besonderes Lob! Nicht nur, wie er die Weinbegleitung ausgesucht hat, sondern auch, wie er jeden Tropfen erklärt hat und warum genau dieser Wein dazu gut passt. So mögen wir das!


Das Garten-Ambiente ist griechisch locker. Halb Touristen halb Griechen, teils auch als "Parea" (Gesellschaft). Am Nachbartisch Franzosen, die das Essen gelobt, aber selbstverständlich nur französischen Wein ausgesucht haben :-) Am anderen Tisch Amerikaner, die hoffnungslos overdressed und überfordert ob der europäischen Tischkultur waren. Und der Gemeinde Pope kam auch mal rein und hat Guten Abend gesagt.


Wir haben bewusst nicht fotografiert, sondern nur den Abend genossen, daher hier nur das Menu des Abends. Aber Achtung, das wechselt oft. Eine Speisekarte gibt es nicht, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Und natürlich muss man hier reservieren.


Noch ein Tipp: denkt gar nicht dran, da hin zu laufen! Oder nach dem Essen zurück zu spazieren. Das liegt nämlich in Kerameikos. Das Viertel ist tagsüber - sagen wir mal interessant, nachts einfach gefährlich. Umsonst hat das CTC keinen Türsteher. Taxi von / zum Monastiraki kostet rund 10€.

Ein paar kleinere Tipps

Hunger in Kolonaki? Z.B. nach der Besichtigung des Likavittos wie wir? Wenige Schritte die Seilbahnstation runter gibt es hervorragende Kalamakia (Spießchen, auch bekannt als Souvlakia). Der Laden nennt sich "Kalamaki Kolonaki" und hat nicht nur sehr gute Spießchen, sondern auch gute Salate, wie z.B. den Linsensalat.


Die Souvlakia beim vielgerühmten "Kostas" in der Nähe Ermou sind ok, aber etwas tomatig. Und nicht die halbe Stunde Warterei wert...


Achtung, wenn ihr bei "Thanassis" am Monastiraki die "Piperies" (gegrillte Paprika) esst. Die sind sowas von hinterhältig! Die Paprika, nicht die Leute. Schmecken erst gut, aber nicht scharf, dann kommt die Keule und man heult 5 Minuten lang und will nur sterben... Ein furchtbare vordergründige Schärfe, die alles verbrennt, aber schnell wieder weg ist.

Und noch ein Tipp für ein ganz besonderes Museum!


Das "Kotsanas Museum of Ancient Greek Technology" ist herausragend. Das Thema an sich ist ja schon interessant - die Jungs und Mädels damals hatten schon mehr drauf, als wir heut vermuten. Aber erst recht ist die Präsentation sehr gelungen und zeugt von der Leidenschaft, mit der Herr Kotsanas das alles privat aufgebaut hat.


Allein der "Mechanismus von Antikythera" ist hier toll erklärt und teils nachgebaut.


Ein Muss für jeden, der Interesse an Technikgeschichte hat!

Ein paar Eindrücke, die euch hoffentlich Lust auf Athen machen

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